Golf Mythen erklärt – 11 Irrtümer, die dein Spiel behindern

Stell dir vor, du stehst am Abschlag eines schönen Par 4. Das Herz klopft, deine Hände umklammern den Driver. Dir schießt der Gedanke durch den Kopf: „Kopf immer stillhalten!“ Du erinnerst dich an diesen vermeintlich allerwichtigsten Golftipp, den du schon so oft gehört hast. Also spannst du den Nacken an, hältst den Kopf wie festgetackert – und zack, du toppst den Ball nur ein paar Meter weit. 😣 Frustriert schaust du dem Ball hinterher. Was ist passiert? Leider wurdest du Opfer eines typischen Golf-Mythos. Solche Mythen sind scheinbar kluge Ratschläge, die im Golf jahrzehntelang weitergegeben wurden. Viele davon klingen logisch, halten sich hartnäckig in den Köpfen – und richten trotzdem Schaden an. Warum? Weil sie nur die halbe Wahrheit erzählen oder inzwischen widerlegt sind.

Golf-Mythos oder Wahrheit?

Inhalt: Golf Mythen erklärt

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1. Kopf immer stillhalten ist Pflicht?

2. Schlagkraft kommt nur aus den Armen?

3. Je härter, desto weiter?

4. Nur Anfänger slicen?

5. Teurer Schläger = besseres Spiel?

6. Nur Privatunterricht macht gut?

7. Man muss immer den Score zählen?

8. Range-Training reicht aus?

9. Golf ist kein Sport?

10. Nur jung lernen bringt Erfolg?

11. Es gibt nur den einen richtigen Schwung?

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Der Artikel kurz zusammengefasst

  • Golf-Mythen sind weit verbreitet, halten sich hartnäckig und beeinflussen Training und Technik oft negativ – trotz besserem Wissen aus Biomechanik und Sportwissenschaft.
  • „Kopf stillhalten“ ist kein Allheilmittel. Leichte Bewegung ist sogar notwendig, um Spannung und Balance zu halten.
  • Die Schlagkraft entsteht aus dem ganzen Körper. Arme allein bringen keine Power – entscheidend sind Hüfte, Beine und Rotationsdynamik.
  • Härte ist kein Garant für Weite. Ein rhythmischer, sauberer Schwung ist oft effektiver als rohe Kraft.
  • Slicen ist kein Anfängerproblem allein. Viele Fortgeschrittene kämpfen damit – meist aus technischen oder Timing-Gründen.
  • Teure Ausrüstung ersetzt kein Training. Ein gut passender Schläger hilft, aber entscheidend ist der Umgang damit.
  • Privatunterricht ist nicht alternativlos. Gruppenunterricht, Selbstanalyse und Digital-Coaching können ebenfalls Fortschritt bringen.
  • Runden ohne Score-Zwang fördern Spielfreude. Nicht jeder Schwung muss gezählt werden – besonders im Freizeitspiel.
  • Range-Training deckt nur einen Teil ab. Wer nur auf der Driving Range übt, vernachlässigt Spielsituationen und mentale Stärke.
  • Golf ist Sport – und zwar richtig. Es fordert Ausdauer, Koordination, mentale Belastbarkeit und nicht selten über 1000 Kalorien pro Runde.
  • Alter ist kein Ausschlusskriterium. Auch jenseits der 50 lässt sich Golf technisch lernen und verbessern.
  • Es gibt nicht „den einen perfekten Schwung“. Gute Golfer entwickeln individuell passende Techniken.
  • Neue Mythen entstehen durch Social Media. TikTok, Instagram & Co. liefern oft Halbwahrheiten, die sich rasch verbreiten.

Details und Erläuterungen zu allen Punkten im weiteren Artikel.

Warum halten sich Golf-Mythen so hartnäckig?

Oft werden sie von Generation zu Generation weitergegeben: Der Opa hat es dem Vater beigebracht, der Vater dem Sohn. Auf der Runde hören Anfänger gut gemeinte Tipps von Mitspielern, und so setzen sich gewisse „Weisheiten“ fest.

Hinzu kommt, dass Golf ein technisch komplexer Sport ist. Da klammern sich viele an einfache Faustregeln – selbst wenn diese falsch oder veraltet sind. Gefährlich sind Golf-Mythen deshalb, weil sie zu falscher Technik, verkrampftem Spiel und sogar Verletzungen führen können. Sie bremsen deinen Fortschritt und rauben den Spaß.

Ziel dieses Artikels ist es, mit den gängigsten Mythen aufzuräumen. Du wirst erfahren, was wirklich dahintersteckt, warum die Mythen überholt sind und wie du es besser machen kannst. Am Ende kannst du befreiter spielen – mit mehr Länge, mehr Präzision und mehr Freude am Golf.

Bevor wir loslegen: Jeder Golfer ist unterschiedlich. Was für den einen funktioniert, muss für den anderen nicht das Optimum sein. Bleib also offen für Neues und hinterfrage Ratschläge – auch unsere hier! 😉 Wenn du unsicher bist, probiere Dinge aus oder sprich mit einem PGA-Pro. Golf ist letztlich ein lebenslanges Lernen.

Lasst uns nun die bekanntesten Mythen Stück für Stück auseinandernehmen. Du wirst sehen, warum sie so überzeugend klingen – und weshalb sie dennoch Unfug sind. Packen wir’s an und machen dich mythenfrei! 🏌️‍♂️

Mythos 1: „Kopf immer stillhalten“

Der Mythos: Halte beim Schwung um jeden Preis deinen Kopf still und den Blick starr auf den Ball, sonst haust du drüber. Diesen Rat hat fast jeder Golfer schon gehört. Auf den ersten Blick klingt er vernünftig: Wenn der Kopf sich nicht bewegt, bleibt doch auch der Körper stabil, oder?

Die Realität: Komplett den Kopf einzuzementieren, ist weder nötig noch sinnvoll. Natürlich sollst du nicht wild mit dem Kopf wackeln wie ein Wackeldackel. Aber ein gewisses Mitbewegen des Kopfes ist normal und sogar hilfreich. Moderne Schwunganalysen von Top-Spielern zeigen: Selbst Profis wie Tiger Woods bewegen ihren Kopf während des Schwungs um mehrere Zentimeter auf und ab. Warum? Weil ein dynamischer Golfschwung den ganzen Körper einbezieht – und der Kopf kann da nicht stocksteif sein. Eine leicht nickende Bewegung unterstützt die athletische Drehung des Körpers und das Durchbeschleunigen im Abschwung.

Früher predigte die Golflehre streng: „Der Kopf darf gar nicht wackeln!“ Man glaubte, jede Kopfbewegung verändere die Schwungachse und führe zu getoppten Bällen. Das klingt logisch, ist aber zu simpel gedacht. In Wahrheit passieren Fehlschläge durch ganz andere Fehler (z.B. falsche Gewichtsverlagerung oder Timing) – nicht weil der Kopf ein paar Zentimeter wandert. Mehr noch: Wenn du versuchst, den Kopf krampfhaft unten zu halten, blockierst du deinen Schwungfluss. Dein Körper rotiert nicht frei, du verkrampfst im Oberkörper. Die Folge sind genau die Topper und „Worm-Burner“, die du vermeiden wolltest. Ironischerweise verursacht der Mythos also oft das Problem, das er lösen sollte!

Golftrainer beobachten auch gesundheitliche Folgen: Wer nach dem Treffmoment den Kopf zu lange unten lässt, verdreht sich unnatürlich. Das kann Nacken und Wirbelsäule belasten. Aus physiotherapeutischer Sicht ist es sogar gefährlich, den Kopf dauerhaft nach unten gebeugt zu halten – viele Golfer klagen über Rückenschmerzen aufgrund solcher verkrampfter Haltung. Du tust dir also keinen Gefallen, wenn du deinen Kopf wie festgetackert fixierst.

Wie macht man es besser?

Erlaube dir eine natürliche Kopfbewegung im Schwung. „Natürlich“ heißt: Der Kopf bleibt in etwa zwischen deinen Schultern, bewegt sich aber leicht mit der Körperdrehung mit. Beispiel: Beim Rückschwung darf sich dein Kopf minimal nach rechts mitbewegen (bei Rechtshändern), im Abschwung kommt er wieder zurück. Auch ein leichtes Auf und Ab ist okay, weil du ja aus den Knien arbeitest. Viele gute Spieler senken in der Durchschwung-Phase den Kopf ein Stück und richten sich im Finish wieder auf – ein ganz normaler Bewegungsablauf. Wichtig ist, dass du im Treffmoment mit den Augen beim Ball bist. Danach darfst (und sollst) du dem Ball ruhig mit dem Blick folgen. Dein Körper dreht sich durch, das Gewicht geht aufs vordere Bein – dabei hebt sich automatisch der Kopf. Das ist keine Sünde, sondern ein Zeichen für einen vollständigen Durchschwung!

Ein Beispiel: Schau dir Fotos oder Videos von Rory McIlroy oder Annika Sörenstam an – beide lösen nach dem Impact den Blick vom Ball und schauen dem Ball nach, während der Körper komplett rotiert. Und die beiden wissen wahrlich, wie man den Ball flush trifft. 😉 Wichtig ist, wann der Kopf hochkommt: Zu früh, also vor dem Ballkontakt, ist natürlich schlecht. Das passiert aber meist aus anderen Gründen (etwa weil du das Gewicht nach hinten verlagerst). Hebt sich der Kopf nach dem Treffmoment, ist alles gut.

Praxis-Tipp: Trainiere auf der Range bewusst das freie Durchschwingen. Schlag ein paar Bälle und erlaube dir, nach dem Impact den Ballflug mit den Augen zu verfolgen. Achte darauf, dass dein Schwung bis ins Finish durchzieht, ohne abzubremsen. Du wirst merken: Die Ballkontakte werden nicht schlechter – oft sogar besser, weil du entspannter schwingst.

Experten-Meinung: Golfcoach Paul Dyer hat diesen Mythos gründlich untersucht. Sein Fazit: „Den Kopf stillzuhalten ist eine Vorgabe, die wir nicht mehr brauchen.“ Tatsächlich verschenken Spieler Schlaglänge, wenn sie krampfhaft den Kopf unten lassen. Dyer weist darauf hin, dass maximale Weite nur mit dynamischem Körpereinsatz erreichbar ist – und ein starrer Kopf steht dem entgegen. Übersetzt: Wer während des Schwungs etwas mit dem Kopf mitgeht, kann härter durch den Ball gehen und erzielt längere Drives. Und das macht doch allen am meisten Spaß, oder? 😎

Fazit zu Mythos 1

Halte deinen Kopf stabil, aber nicht still wie ein Stein. Ein bisschen Bewegung schadet nicht – im Gegenteil, sie ist nötig für einen athletischen Schwung. Verabschiede dich von der Vorstellung, du müsstest den Ball nach dem Schlag noch sekundenlang anglotzen. Lass den Schwung fließen, schau dem Ball nach und genieße das Gefühl eines freien, lockeren Treffmoments!

Mythos 2: „Die Schlagkraft kommt aus den Armen“

Der Mythos: „Hau ordentlich mit den Armen drauf, dann fliegt der Ball!“ Viele Einsteiger denken, Power im Golfschwung entstehe hauptsächlich durch starke Arme und ein heftiges Ziehen mit den Händen. Man sieht es oft auf der Range: Golfer nehmen den Schläger und prügeln mit den Armen auf den Ball ein, in der Annahme, desto härter die Arme ziehen, desto weiter fliegt der Ball.

Die Realität: Der Großteil der Schlagkraft kommt nicht aus den Armen, sondern aus dem ganzen Körper – insbesondere aus dem Unterkörper und der Rumpfrotation. Klar, Arme und Hände sind die letztendlichen Übertrager der Energie auf den Schläger. Aber sie sind eher das „Ende der Peitsche“. Der Schwung beginnt unten und überträgt sich nach oben: Füße und Beine drücken gegen den Boden, die Hüften und der Rumpf rotieren explosiv, Schultern folgen – und erst dann kommen die Arme und Hände ins Spiel. Wenn du nur mit den Armen haust, ohne Beineinsatz und Körperdrehung, verschenkst du enorme Energie. Du erreichst nie die Schlagweite, die eigentlich in dir steckt.

Stell dir einen Diskuswerfer vor: Würde der nur den Arm einsetzen, käme der Diskus kaum weit. Seine Wurfweite entsteht aus der explosiven Körperdrehung und Beinarbeit – der Arm ist nur der finale Ausleiter. Genauso ist es beim Golfschwung.

Interessanterweise ist reiner Arm-Einsatz nicht nur schwach, sondern er ruiniert oft auch die Schwungbahn. Viele „Arm-Schwinger“ ziehen den Schläger steil von außen nach innen – voila, der gefürchtete Slice ist geboren. Kein Wunder, dass der Großteil der Anfänger slicet: Sie benutzen fast nur Arme und Hände, ohne richtige Körperrotation. Das führt automatisch zu einem falschen Eintreffwinkel (meist Outside-In) und viel Seitenspin. Hier sieht man: Mythos 2 und der Slice hängen eng zusammen. Anfänger glauben, mit Armkraft den Ball schlagen zu müssen, und ernten als Nebeneffekt den typischen Anfänger-Slice. 🙈

Wie macht man es besser? Lerne, den ganzen Körper für den Schwung zu nutzen. Das Stichwort lautet Körpersequenz. Ein guter Schwung ist wie ein Peitschenknall: Er fängt unten an. Starte den Abschwung immer mit der Hüfte, nicht mit den Armen. Spüre, wie deine Gewichtsverlagerung auf den vorderen Fuß und die Hüftdrehung den Schläger automatisch nach unten ziehen. Die Arme sollen dem Körper folgen, nicht umgekehrt. In einem optimalen Schwunggefühl hast du das Empfinden, der Körper zieht Arme und Schläger hinter sich her wie einen Schweif. Die Arme sind dabei keinesfalls verkrampft – sie übertragen die Kraft, die der Körper erzeugt hat. Du merkst es daran, dass du im Finish ausbalanciert stehst, das Gewicht vorne, der Bauch zeigt zum Ziel. Wenn hingegen die Arme führten, verlierst du oft das Gleichgewicht oder „ziehst nach links weg“.

Übungstipp: Ein super Drill ist der sogenannte Step-Through-Schwung: Mache einen vollen Schwung und löse am Ende den hinteren Fuß, so dass du einen Schritt nach vorne machst. Das erzwingt, dass du mit dem Unterkörper führst und durch den Ball gehst. Deine Arme können gar nicht allein schlagen, sonst funktioniert der Schritt nicht. Du wirst spüren, wie viel leichter und kraftvoller der Schlag wird, wenn Beine und Hüfte mitarbeiten.

Einprägsam: Ein erfahrener Pro fragte mich mal: „Wer zieht wen durch den Ball – die Arme den Körper oder der Körper die Arme?“ Die Antwort ist klar: Der Körper muss den Schläger durch den Ball ziehen. Und genau das ist das Erfolgsgeheimnis für mehr Länge. Wenn du es schaffst, nicht mit den Armen zum Ball zu prügeln, sondern erst den Körper kommen zu lassen, schnalzt der Schläger mit viel höherer Schlägerkopfgeschwindigkeit an den Ball – fast wie von selbst. Es fühlt sich plötzlich anstrengungsloser an, aber der Ball geht deutlich weiter. Verrückt, oder? 😃

Vorsicht vor dem „Armdrücken“: Viele Hobbygolfer trainieren im Fitnessstudio fleißig Bizeps und Trizeps in der Hoffnung, härter schlagen zu können. Kräftige Arme sind schön und gut, aber viel wichtiger für einen weiten Drive sind kräftige Beine und eine stabile Rumpfmuskulatur. Die Powerhouse-Muskeln sitzen im Core (Bauch, Rücken) und in den Beinen/Glutes. Investiere also lieber in Kniebeugen und Rumpf-Workouts als in endlose Bizepscurls. Dein Schwung wird es danken. 💪

Fazit zu Mythos 2

Schlagkraft entsteht von unten nach oben. Die Arme allein bringen wenig – sie sind nur das letzte Glied in der Kette. Wenn du statt Armgewurschtel einen Ganzkörperschwung etablierst, wirst du längere, solidere und geradere Schläge machen. Und ganz nebenbei beugt es Verletzungen vor: Wer nur mit den Armen zerrt, ruiniert sich auf Dauer Schultern und Ellenbogen. Also: Weniger „holzen“ mit den Armen, mehr schwingen mit dem ganzen Körper!

Mythos 3: „Je härter, desto weiter“

Der Mythos: „Hau richtig drauf, dann fliegt der Ball maximal weit!“ – Viele Golfer glauben, sie müssten nur möglichst viel Kraft einsetzen und so fest wie möglich schwingen, um Länge zu erzielen. „Nochmal ordentlich anreißen!“, denkt sich der Durchschnittsgolfer am Abschlag und zieht den Driver mit roher Gewalt durch. Mehr Krafteinsatz = mehr Länge, oder?

Die Realität: Im Golf gilt oft das Paradoxon: Je härter man es versucht, desto schlechter der Schlag. Warum? Weil übermäßiger Krafteinsatz zu Verspannung und Timingverlust führt. Ein verkrampfter, überhasteter „Haudrauf-Schwung“ verliert an Effizienz. Du verlierst die Kontrolle über Tempo und Rhythmus, triffst den Ball nicht mehr im Sweetspot und versaust womöglich die Schwungtechnik. Das Ergebnis ist oft kürzer und unpräziser als bei einem lockeren, rhythmischen Schwung.

Vielleicht hast du das schon erlebt: Du willst einen Drive extra weit schlagen und haust voll drauf – und der Ball fliegt niedriger und kürzer als sonst, vielleicht als Slice in den Wald. Dann nimmst du beim nächsten Abschlag etwas Druck raus, schwingst mit 80-90% deiner maximalen Kraft, ganz flüssig – und bumm, der Ball fliegt weiter und gerader. Genau das ist die typische Erfahrung:

„Smooth is far.“

Ein runder, sauberer Treffmoment mit guter Schwunggeschwindigkeit bringt mehr Länge als ein verkrampfter Hard-Hit, bei dem alles auseinanderfällt.

Physikalisch gesehen kommt Länge durch Schlägerkopfgeschwindigkeit im Treffmoment zustande. Aber maximale Schlägerkopfgeschwindigkeit erreichst du nicht durch reine Muskelkraft, sondern durch gutes Timing, Hebel und Entspannung zur richtigen Zeit. Wenn du zu früh im Abschwung alles gibst („Hit Impulse“), verpufft die Energie bevor der Schläger den Ball erreicht. Oft resultiert das in einem Abbremsen vor dem Impact – paradox, aber wahr. Ein fließender Schwung hingegen beschleunigt genau im Impact am meisten. Das fühlt sich weniger wie Kraftaufwand an, eher wie Peitschenhieb: kurz vorm Ball schnellt der Schlägerkopf, weil du bis dahin geduldig beschleunigt hast und die gespeicherte Energie im Treffmoment freisetzt. Ein angestrengter „Hau-drauf-Schwung“ verliert diese Stored Energy meist schon vorher.

Noch ein Aspekt: Wer verbissen draufhaut, neigt dazu, den Schlägerfluss abzuwürgen. Viele Hobbygolfer schlagen mit Gewalt auf den Ball, anstatt durch den Ball zu schwingen. Sie hören quasi beim Ball auf, weil sie denken „Treffen = Ziel erreicht“. Dadurch fehlt der Durchzug, und der Ball geht kürzer. Besser: Stell dir vor, du schlägst durch ein imaginäres zweites Ballziel etwa einen Meter hinter dem Ball. So bleibst du bis nach dem Treffmoment in Beschleunigung. Weniger verkrampfen, mehr durchziehen.

Wie macht man es besser? Reduziere bewusst deinen Krafteinsatz um z.B. 10-20%. Schwinge den Schläger, statt ihn zu prügeln. Viele Pros empfehlen Amateuren den 80%-Schwung: Also so, als würdest du nur 80% deiner maximalen Kraft einsetzen. In Wahrheit erreichst du damit oft 100% der Effizienz. Versuch mal folgendes: Auf der Driving Range schlage fünf Bälle mit vollem „Alles geben“-Schwung, so hart du kannst. Dann schlage fünf Bälle mit einem entspannten, rhythmischen Schwung, den du subjektiv auf vielleicht 80-90% Kraft einschätzt. Miss (oder beobachte) die Weite. Du wirst erstaunt sein: Die lockeren Schwünge sind mindestens genauso weit, meistens weiter – und viel gerader.

Merke: Weite kommt von Geschwindigkeit, nicht von Kraft. Geschwindigkeit erzeugt man durch Technik, Timing und Explosivität, nicht durch Verkrampfen. Ein gutes Beispiel sind schmale, durchtrainierte Longhitter: Die schaffen Schwunggeschwindigkeiten von 190+ KM/H, obwohl sie nicht aussehen wie Bodybuilder. Sie wissen, wie man explosiv aus Beinen und Rumpf arbeitet und den Schläger peitscht, statt zu drücken.

Praxis-Tipp: Finde deinen optimalen Rhythmus. Zähle innerlich „eins“ beim Ausholen, „zwei“ im Abschwung. Oder denke an Musik – der Schwung hat einen Rhythmus wie ein Walzer (1-2-3) oder ein angenehmes Lied. Sobald du merkst, dass du mit dem Schwung „hetzt“ und verkrampfst, mach bewusst einen Schritt zurück, atme durch, lockere die Arme und Schultern. Ein guter Schwung fühlt sich eher schnell als hart an. Da ist ein Unterschied:

Schnell heißt locker-flink, hart heißt gewaltsam-zäh.

Noch ein Hinweis: Zu langsam sollst du natürlich auch nicht schwingen. Es geht um flotte Beschleunigung ohne Verkrampfung. Manche Golfer missverstehen und schwingen dann im Zeitlupentempo durch – das bringt auch nichts. Du brauchst schon Spritzigkeit. Stell dir einen Sprinter vor: Er ist total entspannt auf den ersten Metern? Nein, er explodiert – aber kontrolliert. So ähnlich im Golfschwung: Im richtigen Moment explosiv, aber eben nicht die ganze Zeit überpowernd.

Fazit zu Mythos 3

Nicht rohe Gewalt, sondern ein entspannter, effizienter Schwung bringt die beste Weite. „Je härter, desto weiter“ ist ein Trugschluss – in Wahrheit oft „je härter, desto kürzer (und ungenauer)“. Finde die Balance aus Lockerheit und Dynamik. Dein Ball und dein Score werden es dir danken. Und deine Flightpartner übrigens auch – denn ein schön rhythmischer Schwung sieht nicht nur besser aus, er klingt auch besser (diesen satten „Whoosh“ hört man bei den lockeren Bomben 😉).

Mythos 4: „Nur Anfänger slicen“

Der Mythos: Der Slice – dieser rechte (bei Rechtshändern) Kurvenschlag ins Ungewisse – sei ein Zeichen von Unfähigkeit, ein Fehler, den nur blutige Anfänger machen. Sobald man „besser“ wird, hat man das Slicen überwunden, glauben viele. Und wer trotzdem als erfahrener Spieler mal einen Slice schlägt, schämt sich: „Oh nein, jetzt slice ich wie ein Anfänger…“

Die Realität: Ach, wenn das doch so wäre, dass nur Anfänger slicen! 😅 In Wahrheit begleitet der Slice viele Golfer durch die ganze Laufbahn. Er ist vermutlich der häufigste Fehlschlag im Golf – und kein Golfer, egal welches Handicap, ist vollkommen immun dagegen. Sicher: Anfänger slicen oft, weil typische Anfängerfehler (falscher Griff, von außen nach innen schwingen, offene Schlagfläche) den Slice produzieren. Aber auch fortgeschrittene Spieler kämpfen immer mal wieder mit dem Slice, gerade unter Druck. Selbst Tourspieler kennen die Tendenz – auch wenn sie es bei Pros eher „Fade“ nennen und bewusst steuern können. Es gibt berühmte Profis, die überwiegend mit Fade/Slice spielen: z.B. Colin Montgomerie war bekannt für seinen leichten Ladevorgang nach rechts (er nannte es kontrollierten Fade). Und wer erinnert sich nicht an Tiger Woods’ schlimmen Block-Slice mit dem Driver bei der Open 2018? Ja, auch Legenden passiert das.

Die Aussage „nur Anfänger slicen“ erzeugt zudem einen ungesunden Druck: Viele Amateure versuchen krampfhaft, nie einen Slice zu schlagen, weil es ja peinlich wäre. Dabei wäre es besser, die Ursache in Ruhe zu analysieren und daran zu arbeiten, statt den Slice als Makel der Golf-Ehre zu sehen.

Warum slicen so viele? Der Slice ist der natürliche „Miss“, wenn man nicht perfekt schwingt. Ein kleiner Fehler in Ausrichtung oder Schwungbahn – schwupps, schon startet der Ball links (für Rechtshänder) und dreht dann böse nach rechts ab. Statistiken sagen, dass um die 80-90% der Hobbygolfer tendenziell slicen. Das liegt an den Bewegungsmustern: Viele kommen von außen an den Ball, oft in Kombination mit wenig Release (Freigabe) der Hände – exakt die Slice-Ursache. Und das ist kein reines Anfängerproblem, sondern menschlich: Wenn’s mal nicht läuft, verfällt man leicht in diese Fehler, egal ob HCP 36 oder HCP 6.

Die Gefahr des Mythos: Wer glaubt, er alleine (als Nicht-Anfänger) dürfte nicht slicen, der redet sich Ausreden ein statt das Problem anzugehen. Beispiel: Manche gehobenen Handicapper sagen dann: „Ach, das war kein Slice, das war ein Fade.“ – obwohl es ein ausgewachsener Banana-Ball war. 😜 Oder sie wechseln permanent Schläger und Bälle in der Hoffnung, den Slice auszumerzen, anstatt an der Technik (Schwungpfad, Schlagflächenstellung) zu arbeiten.

Was tun gegen den Slice? Zunächst: Entdramatisieren! Ein Slice ist nichts, wofür man sich schämen muss – sondern ein Feedback deines Schwungs. Wichtig ist, daraus zu lernen. Ursachen sind bekannt: Schwungbahn von außen nach innen und/oder offene Schlagfläche im Treffmoment. Also arbeite gezielt daran: Übe z.B. mit einem Headcover rechts neben dem Ball (für Rechtshänder) um einen innen nach außen Schwungpfad zu trainieren. Kontrolliere deinen Griff – ein zu schwacher Griff (Hände zu weit nach links gedreht) begünstigt die offene Schlagfläche. Verlagere dein Gewicht im Abschwung ordentlich nach vorn, das hilft ebenfalls, den Schläger von innen an den Ball zu bringen. Und release die Hände – viele Slicer lassen den Schläger passiv, die Schlagfläche bleibt offen. Lerne bewusst, die Hände durch den Ball rotieren zu lassen (Hook-Drills können paradoxerweise helfen).

Mentaler Aspekt: Weil der Slice als „Anfängerfehler“ verschrien ist, verkrampfen viele, sobald ein Slice droht. Besser: Sieh den Slice als Teil des Golfspiels. Profis sagen: „Der Slice ist ein treuer Begleiter – man muss ihn nur an die kurze Leine nehmen.“ Heißt: Gib dir selbst die Erlaubnis, auch mal einen Slice zu schlagen, aber hab Tools, um ihn zu zähmen (z.B. nimmt man bei Slice-Tendenz etwas mehr rechts ins Visier und spielt ihn als kontrollierten Fade).

Und wenn du mal einen richtig schlimmen Banana-Ball ziehst? Lach drüber! 😀 Wirklich, nimm’s mit Humor. Jeder Golfer – wirklich jeder – hat schon mal einen Ball quer über zwei Fairways nach rechts (oder links) verzogen. Das macht uns doch auch irgendwo alle zu Leidensgenossen. Wichtig ist, aus der Runde rauszugehen und sich zu fragen: Warum habe ich heute viel geslicet? Was kann ich im Training ändern? Anstatt sich einzureden „Ich bin doch kein Anfänger, wieso slicet es…“, lieber pragmatisch schauen: Liegt’s am Driver-Shaft (vielleicht zu wenig Loft oder falscher Flex?), am Griffdruck, an der Hüftdrehung? Golf-Technik-Analyse ist hier dein Freund.

Fazit zu Mythos 4

Nicht nur Anfänger slicen – jeder slicet mal. Der Slice ist der häufigste Ballflugfehler und keine Schande. Entscheidend ist, dass du ihn verstehst und daran arbeitest, statt ihn zu verdrängen. Und merke: Es gibt Golfer mit einstelligem Handicap, die immer einen leichten Fade spielen – also praktisch „immer slicen“, aber kontrolliert! Es kommt nur drauf an, ob der Ball am Ende auf dem Fairway landet. Wenn ja, ist es kein böser Slice mehr, sondern ein schöner Fade. 😉 Mit Wissen und Übung kannst du den Slice zügeln, aber wenn er doch passiert: Kopf hoch, du bist in bester Gesellschaft!

Mythos 5: „Ein teurer Schläger rettet dein Spiel“

Der Mythos: Viele Golfer glauben insgeheim: „Wenn ich mir nur dieses brandneue, teure Driver-Modell kaufe, dann werde ich deutlich besser spielen.“ Die Versuchung ist groß – überall Werbung für High-Tech-Schläger, Preise jenseits von 600€ für einen Driver oder 1500€ für ein Eisen-Set. Da denkt man leicht: Teuer = automatisch wirksam. Frei nach dem Motto: Das Problem bin nicht ich, sondern mein Schläger! Kauf ich mir das Premium-Equipment, verschwinden meine Slice/Topper/Distanz-Probleme.

Die Realität: So gerne wir es hätten – kein Schläger der Welt ist ein Wundermittel. Ein teurer Driver korrigiert keinen groben Schwungfehler. Ein 500€-Putter locht nicht automatisch jeden 3-Meter-Putt für dich. Teures Equipment kann gewisse Vorteile bieten (z.B. mehr Fehlertoleranz, bessere Materialien), aber diese Vorteile sind meist vergleichsweise gering, vor allem für Hobbyspieler. Oft liegen die Unterschiede im Bereich von ein paar Prozent. Wenn dein Ball bisher 180 Meter flog, fliegt er mit dem neuen 600€-Driver vielleicht 185 Meter – vorausgesetzt du triffst ihn gut. Wenn du aber mit dem alten Driver ständig slicest, wirst du auch mit dem neuen Driver slicen – nur dass dein Slice dann 5 Meter weiter rechts im Wald landet, weil die Schlagfläche vielleicht etwas „hotter“ ist. 🙈

Es gibt sogar einen Spruch: „It’s the Indian, not the arrow.“ – sinngemäß: Es kommt auf den Indianer (den Spieler) an, nicht auf den Pfeil (den Schläger). Natürlich möchtest du gutes Equipment, das zu dir passt. Aber der Gamechanger ist in 99% der Fälle Training und Technikverbesserung, nicht der Kaufrausch im Pro-Shop.

Teuer vs. passend: Wichtiger als der Preis ist, dass der Schläger zu deinem Schwung passt. Ein individuell gefitteter Schläger, der auf deine Größe, Schwunggeschwindigkeit und Schwungbahn abgestimmt ist, bringt dir deutlich mehr als der teuerste Off-the-rack-Schläger von der Stange. Beispiel: Ein 2 Jahre altes, mittelpreisiges Driver-Modell, aber richtig gefittet (richtiger Loft, passender Schaftflex, Gewicht und Länge) wird dir wahrscheinlich bessere Drives liefern als der neueste $800-Driver ungefitttet in Standard-Spezifikation. Viele Amateure unterschätzen, wie viel Passform ausmacht. Sie geben lieber viel Geld für den Markennamen oder ein Tour-Modell aus, obwohl vielleicht ihre Schwunggeschwindigkeit mit einem weicheren Schaft besser bedient wäre.

Praxisbeispiel: Ich kenne einen Golfer, der immer High-End-Equipment kaufte – aber sein Handicap stagnierte. Sein Bag war voller „Ferraris“, doch er fuhr damit wie ein Fiat. 😜 Irgendwann machte er ein Fitting. Ergebnis: Sein 600€-Driver hatte für ihn den falschen Loft und Schaft. Er tauschte zum passenden Schläger (der sogar günstiger war), stellte seinen Griff etwas um – und plötzlich traf er viel konstanter. Die Erkenntnis: Es war nie der Preis des Schlägers, der ihn bremste, sondern dass er schlicht das falsche Werkzeug hatte und es falsch einsetzte.

Ausrüstung als Placebo: Zugegeben, ein neuer Schläger kann kurzfristig psychologisch helfen. Man fühlt sich motiviert, glaubt an die Wunderwaffe, ist voller Zuversicht – schwupp, spielt man ein, zwei Runden besser. Das ist der Placebo-Effekt. Doch wehe, man hat einen schlechten Tag – dann ist die Ernüchterung groß: „Mist, 700 Euro und immer noch slice ich…“ Dann verfällt man schnell ins nächste „Rettungs“-Kaufmuster (noch ein Schläger, spezielle Wundergolfbälle etc.). Das kann ins Geld gehen ohne echten Mehrwert.

Wann lohnt teures Equipment? Klar, gutes Material ist nicht unwichtig. Wenn dein Driver 15 Jahre alt ist, kann ein aktuelles Modell spürbar mehr Länge/Fehlerverzeihung bringen. Moderne Schlagflächentechnologien, Gewichtsverteilung etc. haben Fortschritte gemacht. Aber: Immer mit Beratung kaufen. Lieber ein Fitting investieren, um herauszufinden, welches Modell und welche Einstellungen wirklich helfen. Und teurer heißt nicht automatisch besser für dich: Manche Mittelklasse-Modelle performen für bestimmte Spieler genauso gut oder besser wie das absolute Topmodell.

Mythos teure Schläger im Kurzspiel: Viele glauben auch, ein neuer Putter oder ein 200€-Wedge würde ihr Kurzspiel retten. Tatsache: Das Putten hängt zu 90% von Gefühl und Technik ab, nicht vom Preis des Putters. Ein Tourspieler könnte mit einem 50€-Putter sehr gut lochen, weil seine Technik stimmt. Klar, ein Putter muss sich gut anfühlen, zum eigenen Schwung passen (Länge, Lie, Gewicht). Aber oft kaufen Golfer nach zwei Dreiputts gleich einen neuen Putter. Die ersten Runden mit dem neuen Teil sind super (Placebo-Effekt), dann kehren die alten Fehler zurück – und der nächste Putter wird geordert. Stattdessen: Nimm das Geld und investiere es in eine Putt-Lektion oder ein Trainingstool (z.B. eine Putting-Matte für zu Hause). Das bringt langfristig mehr Einlocher als der 10. Putter im Keller. 😉

Fazit zu Mythos 5

Spare dir die Illusion, dass Geld allein dein Handicap senkt. Hochwertige Schläger sind toll, aber sie sind nur so gut wie der Golfer, der sie schwingt. Richte deinen Fokus lieber auf Fitting und Training. Ein für dich passender Schläger – auch wenn er gebraucht oder ein Vorjahresmodell ist – wird Wunder wirken im Vergleich zu einem falschen, egal wie teuer. Und dein Geldbeutel wird es dir auch danken. Golf muss nicht absurd teuer sein: Oft reicht mittelpreisiges oder gebrauchtes Equipment völlig aus, wenn es gut passt. Der Score steht auf der Scorekarte, nicht auf dem Preisschild deines Drivers. 😉

Mythos 6: „Nur mit Privatunterricht wird man gut“

Der Mythos: Du glaubst, nur wer einen persönlichen Golflehrer hat und teure Einzelstunden nimmt, kann ein richtig guter Golfer werden. Ohne Pro an der Seite kommt man nicht unter Handicap XY – so die Annahme. Viele Hobbygolfer denken, „wenn ich mir keinen regelmäßigen Einzelunterricht leisten kann, werde ich wohl Mittelmaß bleiben“. Auch hört man: „Gruppenkurse bringen nix, man braucht one-on-one Coaching.“

Die Realität: Natürlich ist qualifizierter Unterricht hilfreich – keine Frage. Ein guter Golf-Pro kann deinen Fortschritt beschleunigen, Fehler erkennen, dir individuell helfen. Aber: Privatunterricht ist nicht die einzige Straße zum Erfolg. Es gibt unzählige Beispiele von Golfern, die in Gruppen gelernt haben, durch Selbststudium besser wurden oder erst spät Unterricht nahmen. Der vielleicht berühmteste Fall: Bubba Watson, zweifacher Masters-Champion, hat nie einen „richtigen“ Trainer gehabt. Er ist ein Autodidakt, der sich sein Spiel größtenteils selbst beigebracht hat – mit Erfolg. Nun ist Bubba ein Ausnahme-Talent, klar. Aber er zeigt, dass es abseits der klassischen Lehrstunden durchaus Wege gibt.

Gruppentraining vs Einzelunterricht: Gruppenkurse haben ihre Daseinsberechtigung. In Anfängerkursen zum Beispiel profitieren viele von der Gruppendynamik – man sieht, dass andere auch strugglen, man motiviert sich gegenseitig. Ein guter Trainer kann auch in der Gruppe viel vermitteln, gerade Grundlagen, und der Spaßfaktor ist hoch. Klar bekommt man im Einzelunterricht mehr individuelle Aufmerksamkeit, was bei fortgeschritteneren Technik-Feinheiten wichtig sein kann. Aber gerade für Handicap 36 bis 18 kann auch Gruppentraining oder ein Golf-Club-Training enorm helfen: Man lernt verschiedene Situationen, spielt vielleicht kleine Wettbewerbe, hat regelmäßige Termine (Stichwort: Dranbleiben!). Und es kostet meist deutlich weniger pro Stunde – man kann also öfter trainieren fürs gleiche Geld.

Selbstlernen und moderne Möglichkeiten: Heute gibt es zudem unendlich viele Ressourcen abseits klassischen Unterrichts. YouTube ist voll von Golf-Tutorials, es gibt Golf-Apps, Online-Kurse und Tracker, die dein Spiel analysieren. Ein ambitionierter Spieler kann sich viel Wissen selbst aneignen und auf der Range experimentieren. Wichtig ist allerdings, nicht in die Falle zu tappen, zehn verschiedene „YouTube-Pros“ zu konsumieren und völlig verwirrt zu sein. Wenn du eigenständig lernst, such dir 1-2 vertrauenswürdige Quellen (z.B. ein Online-Programm oder einen anerkannten Kanal) und bleibe konsistent. Videoanalyse per Handy ist auch ein tolles Tool: Einfach dein Schwung filmen (es gibt Apps, mit denen man den Schwung in Zeitlupe analysieren kann) – so kannst du viel selbst erkennen und korrigieren.

Trainingspartner & Feedback: Man wird auch gut, indem man mit besseren Spielern spielt und von ihnen lernt. Frag ruhig mal einen niedrighandicapper im Club, ob er dir ein paar Tipps gibt oder gemeinsam auf die Runde geht. Viele helfen gerne, und manchmal reicht ein kleiner Hinweis von einem erfahrenen Mitspieler, um einen Knoten zu lösen.

Mental und Course Management: Ein Aspekt, den kein Privatlehrer ersetzen kann, ist Erfahrung auf dem Platz. Man verbessert sich enorm, wenn man spielt, spielt, spielt – Turniere, EDS-Runden, Casual Golf. Du lernst, mit Druck umzugehen, machst deine eigenen Erfahrungen in schwierigen Lagen, entwickelst ein Gefühl für Taktik. Das kann dir kein Trainer einimpfen, das musst du erleben. Daher: Scheue dich nicht, ohne Pro auf den Platz zu gehen. Viele Mythen halten Leute zurück, z.B. „Ich muss erst x Stunden nehmen, bevor ich Turnier spielen darf“. Nein! Turniere sind eine großartige Erfahrung auch als HCP 54.

Privatstunden dosiert einsetzen: Meine Empfehlung: Kombiniere verschiedene Wege. Ja, gönn dir ab und an eine Privatstunde bei einem guten Pro, um gröbere Fehler auszumerzen oder einen Fortschritts-Check zu machen. Dazwischen aber übe selbstständig und spiele viel. Nimm auch mal an einem Intensiv-Workshop teil (manche Pros bieten z.B. Kurzspiel-Kliniken in der Gruppe an – super Sache!). Und nicht zu vergessen: Kondition und Fitness. Du kannst einiges für dein Golf tun, ohne je einen Golfschläger in der Hand zu haben – nämlich durch Fitness- oder Beweglichkeitstraining, Mentaltraining etc., vieles davon eigenständig.

Die Kostenfrage: Privatunterricht kann teuer sein, gerade langfristig. Doch gutes Golf muss kein Luxus sein. Selbsttraining (mit Büchern, Videos), Rangebälle und ab und zu eine Stunde oder eine Gruppeneinheit – so kann man mit moderatem Budget weit kommen. Wichtig ist Motivation und Spaß, nicht ob der Trainer einem ständig auf die Finger schaut. Manche Golfer brauchen den Druck eines Trainers, um zu üben; anderen wiederum macht eigenständiges Tüfteln mehr Spaß. Kenne deinen Lerntyp!

Fazit zu Mythos 6

Es führen viele Wege nach Rom – und viele Wege zu einem besseren Handicap. Privatunterricht ist eine hilfreiche Methode, aber nicht die einzige. Dranbleiben, selbst reflektieren und spielen sind mindestens genauso wichtig. Es gibt Golfer, die nach zwei Jahren ohne einen einzigen Pro-Stunde unter Handicap 20 sind, einfach weil sie viel gespielt haben. Und es gibt andere, die trotz wöchentlicher Pro-Stunde stagnieren, weil sie das Gelernte nicht eigenständig umsetzen (oder zwischen den Stunden nicht üben). Die Wahrheit: Dein eigener Einsatz und Wille machen dich gut, nicht das bloße Buchen von Unterricht. Wenn du brennst fürs Golf, findest du Wege zu lernen – mit und ohne Trainer. Optimal ist ein Mix: hol dir Input vom Profi, aber sei auch dein eigener Coach. Und vor allem: Hab Freude am Prozess! Die besten Golfer sind oft diejenigen, die sich neugierig alles Mögliche anschauen, ausprobieren und ihr eigener „Schwung-Professor“ werden. Du kannst also auch ohne Dauersupervision sehr gut werden – du musst nur bereit sein, die Arbeit zu investieren. 💪🏌️

Mythos 7: „Man muss jede Runde zählen“

Der Mythos: Golf ist ein Zahlenspiel, und viele glauben, jede Runde muss nach den offiziellen Regeln gezählt werden. Man muss also immer Scorekarte führen, jedes Loch fertig spielen und das Ergebnis ins Handicap einbringen. Einfach mal zum Spaß neun Löcher spielen ohne zu zählen? Für manche fast Ketzerei. „Wenn’s nicht gezählt wird, ist es kein richtiges Golf“ – so ungefähr die Einstellung. Viele Hobbygolfer setzen sich damit unter Druck, als müsste jede Runde ein Prüfstein sein.

Die Realität: Nein, du musst nicht! Du darfst auch einfach mal just for fun spielen. 😉 Tatsächlich kann es sehr befreiend und sinnvoll sein, hin und wieder Runden ohne Score zu spielen. Gerade wenn man merkt, dass man sich selbst stresst, ist es klug, die Zählkarte wegzulegen. Marco Paeke, Geschäftsführer der VcG, rät beispielsweise: „Wenn Sie sich selbst zu sehr unter Druck setzen, spielen Sie doch einfach ohne Score.“ Das zeigt: Sogar Offizielle sehen den Wert darin, nicht immer alles todernst zu nehmen. Golf soll ja auch Spaß und Entspannung bieten.

Warum glauben so viele, man müsse immer zählen? Zum einen kommt das aus der Tradition des Wettspiels: Golf war lange stark wettkampforientiert, es gab das Handicap-System (früher mit Eintragen jeder vorgabewirksamen Runde), und viele haben verinnerlicht: „Wenn ich spiele, muss ich mein Handicap bestätigen oder verbessern.“ Außerdem sind Golfer oft ehrgeizige Menschen, die sich selbst messen wollen – man will halt wissen: Was hab ich heute gespielt? Das ist verständlich. Aber es gibt gute Gründe, nicht jede Runde zu werten:

  • Lern- und Übungsrunden: Auf solchen Runden willst du vielleicht Dinge ausprobieren – mal einen zweiten Ball droppen und einen Schlag wiederholen, oder bewusst aus schwierigen Lagen üben. Das geht nicht, wenn du streng zählen musst. Eine Trainingrunde auf dem Platz (abseits der Range) ist extrem wertvoll! Du kannst verschiedene Strategien testen ohne Angst vor dem Score. Nimm dir ruhig die Freiheit, z.B. an einem Loch zwei Drives zu schlagen (wenn niemand hinter dir wartet) oder einen schlechten Schlag zu wiederholen. Auf einer offiziellen Zählspielrunde geht das nicht, aber bei einer Übungsrunde schon. Hier lernst du viel ohne Druck.
  • Entspannung: Wenn du immer zählst, bist du immer im Wettkampfmodus. Das kann mental ermüdend sein. Mal eine lockere Feierabendrunde, wo es völlig egal ist, was du schießt, kann dich an die Schönheit des Spiels erinnern. Du genießt die Natur, probierst Schläge, die du sonst nicht riskieren würdest, plauderst mehr mit dem Flight. Das nimmt Druck raus und kann sogar helfen, besser zu spielen, wenn es drauf ankommt – weil du gelernt hast, auch ohne Druck gut zu performen.
  • Handicap-System: Mit dem World Handicap System seit 2020 kannst du deine Scores flexibler einreichen. Du musst nicht mehr jede Runde einreichen – du kannst auswählen, welche Runden als Zähler gelten sollen (abhängig vom nationalen System, aber in vielen Ländern ist es freiwilliger geworden). Das heißt, es ist völlig okay, mal eine Runde nur als Übung oder Spaß zu deklarieren. Natürlich solltest du bei offiziellen Turnieren korrekt zählen – aber außerhalb davon bist du frei. Das Handicap ist sowieso nur ein Maßstab; wichtiger ist dein tatsächliches Spielniveau und deine Freude daran.

Wichtig: Das heißt nicht, dass man schummeln oder nachlässig sein soll. Auch auf Spaßrunden solltest du Rücksicht auf den Platz und andere nehmen (z.B. Divots zurücklegen, nicht 10 Minuten Bälle suchen, zügig spielen). Und wenn du einen Mulligan nimmst, dann natürlich nur, wenn es die Situation erlaubt und kein Turnier ist. 😉

Ein Mittelweg: Manche spielen auf einer lockeren Runde trotzdem Score, aber nennen es „Trainingsscore“. D.h. sie notieren ihre Schläge, aber nur für sich, ohne es ans Handicap zu geben, und erlauben sich dennoch an 1-2 Löchern einen Mulligan oder eine Verbesserungsdrop, ohne das streng zu werten. So hat man einen groben Richtwert, aber ohne formalen Druck. Das ist auch okay – jeder wie er mag.

Golf = Freizeit (für Amateure): Wir müssen uns immer wieder sagen: Wir machen das zum Vergnügen! Klar wollen wir uns verbessern, aber niemand zwingt uns, jede Runde als Quali-Runde zu sehen. Mal alle Fünfe gerade sein lassen, kann die Liebe zum Spiel sogar stärken. Es gibt Spieler, die waren total frustriert, haben immer nur Turniere gespielt – bis ihnen der Spaß verloren ging. Dann haben sie angefangen, öfter mal Scramble mit Freunden zu spielen oder Challenges (z. B. nur mit halbem Bag spielen, oder Cross-Golf auf dem Platz: Loch 1 Abschlag zu Grün 2, etc.). Und plötzlich kam der Spaß zurück – und lustigerweise auch die Leistung, wenn es mal ernst wurde.

Dein eigenes Ritual: Du kannst dir vor jeder Runde bewusst machen: Ist das heute eine Score-Runde oder eine Spaß/Trainings-Runde? Triff die Entscheidung vorher. Wenn du sagst „heute egal“, dann zieh das durch und genieße. Und wenn’s doch in den Fingern juckt zu wissen, was du hattest, kannst du es am Ende überschlagen – aber du musst nicht jede Schlagzahl notieren.

Fazit zu Mythos 7

Du musst nicht jede Runde zählen – du darfst, wenn du Lust hast, aber es ist kein Gesetz. Im Gegenteil, Variation tut gut: Zählspiel fördert den Wettkampfgeist, Nicht-Zählen fördert Lockerheit und Experimentierfreude. Beides hat Platz in deinem Golfleben. Höre auf dich selbst: Fühlt sich Golf gerade nach Stress an? Dann ab auf eine Spaßrunde ohne Score! Du wirst sehen, wie wohltuend das sein kann. Wie Paeke sagt: „Gönnen Sie sich bewusst Ihre Auszeit.“ Dann kommst du vielleicht mit neuer Energie zum nächsten Zählspiel. Und wer weiß – eventuell spielst du besser, wenn du’s mal nicht krampfhaft versucht hast. 😉

Mythos 8: „Training auf der Range reicht aus“

Der Mythos: „Wenn ich nur genügend Bälle auf der Driving Range schlage, werde ich automatisch ein guter Golfer.“ Viele Hobbygolfer verbringen Stunden auf der Range, feilen am Schwung, und denken, das allein würde sich 1:1 auf dem Platz auszahlen. Nach dem Motto: Range-Training ist alles, was man braucht – Platzrunden sind dann nur noch Umsetzung.

Die Realität: Range und Platz sind zwei verschiedene Welten. Das Training auf der Driving Range ist zwar wichtig, aber nicht hinreichend, um ein kompletter Golfer zu werden. Auf der Range herrschen Laborbedingungen: immer ebenes Matten-Tee (oder perfektes Grasstück im besten Fall), immer gleicher Untergrund, Ball folgt auf Ball. Du kannst an Fehlern arbeiten durch Wiederholung – das ist gut für den Schwungaufbau. Aber das Golfspiel an sich lernt man nur auf dem Platz. Auf dem Platz hast du wechselnde Lagen (hängen nach links/rechts, tiefes Rough, Sand, etc.), Wind, taktische Entscheidungen, Drucksituationen, nur einen Versuch pro Schlag. Das lässt sich auf der Range nur begrenzt simulieren.

Viele kennen das Phänomen: Auf der Range klappt alles, auf dem Platz fällt es auseinander. Warum? Weil auf der Range oft Blocktraining gemacht wird (z.B. 20 Eisen-7-Schläge hintereinander ins gleiche Ziel). Du kommst in einen Groove, aber das ist trügerisch – auf dem Platz schlägst du jede 10 Minuten vielleicht einmal das Eisen 7, und dann ist der Kontext anders. Kontext wechseln ist etwas, was Range-Training oft nicht lehrt.

Was fehlt dem Range-Training?

  • Ziel- und Konsequenzdruck: Auf der Range ist ein schlechter Ball kein Drama – du nimmst den nächsten. Auf dem Platz zählt jeder Schlag. Diese mentale Komponente musst du üben, indem du dich auch mal auf der Range unter Druck setzt (z.B. „dieser Ball muss jetzt auf das imaginäre Grün, sonst…“). Aber ehrlich, den echten Druck simulieren kriegt man schwer hin. Nur echte Runden bringen dich da weiter.
  • Kurzspiel & Putten: Viele konzentrieren sich auf der Range auf lange Schläge. Dabei fallen die meisten Schläge auf dem Platz im Bereich < 100 m an (Approach, Chip, Putt). Range-Bälle sind oft nicht ideal fürs Kurzspiel-Feedback (Range-Bälle spinnen anders). Und Putting übt man dort gar nicht (außer es gibt ein extra Grün). Wer nur Range trainiert, riskiert, sein Kurzspiel zu vernachlässigen – was fatal ist, denn Drive for show, putt for dough kommt nicht von ungefähr. Ein gut trainierter Schwung hilft nix, wenn du dann 3-Putts machst oder jeden zweiten Chip fett haust.
  • Course Management: Auf der Range lernst du nicht, kluge Entscheidungen zu treffen. „Mit welchem Schläger gehe ich ein kurzes Par 4 an?“, „Lege ich vor dem Wasserhindernis ab oder riskiere ich es?“ – Solche Strategien kannst du nur auf dem Feld lernen.
  • Emotionen managen: Range: ruhig, kein Score. Platz: Nervosität auf dem 1. Abschlag, Ärger nach einem Out-ball, Freude nach Birdie – diese Gefühls-Achterbahn und wie man damit umgeht, lernt man nur im Spiel.

Heißt das, Range-Training ist nutzlos? Natürlich nicht! Die Range ist der Werkzeugschuppen, wo du an deinem Schwung arbeitest, neue Techniken einübst, Drills machst. Aber du musst das Werkzeug dann auch auf dem Platz anwenden. Ein Sprichwort sagt: „Trainiere so, wie du spielst.“ – also versuche, dein Range-Training platznäher zu gestalten. Zum Beispiel: Mach nicht immer nur 50 Bälle mit dem gleichen Schläger. Simuliere einen Platzverlauf: Stell dir vor, du spielst ein Loch – ein Drive, dann ein Eisen aufs Grün, dann vielleicht einen Wedge (auf der Range zielst du auf Fahnen oder Bereiche, die ein Grün darstellen). Wechsle den Schläger alle paar Bälle, statt immer gleich. Geh auch mal vom Mattenabschlag runter und lege dir einen Ball ins Semi-Rough am Rand – schau, wie du von dort triffst. Trainiere auch schlechte Lagen (z. B. stecke mal deinen Ball in hohen Teestand und versuche rauszuschlagen). Auf diese Weise wird Range-Training variabler und platznäher.

Kurzspiel-Training: Nicht vergessen: Verbringe mindestens ebenso viel Zeit am Übungsgrün (Chippen, Pitchen, Bunker, Putten) wie auf der Range mit dem Driver. Viele tun das nicht, weil es weniger flashy ist. Aber gerade hier kannst du dein Score am meisten drücken. Training auf dem Putting-Grün ist echtes Golf-Training – und sollte als Teil des Range-Besuchs gesehen werden.

Range als Fehlerwerkstatt: Die Range ist super, um Fehler zu analysieren und zu korrigieren. Da kannst du 10 Bälle testen, was passiert, wenn du z.B. den Griff drehst. Auf dem Platz hättest du dazu keine Chance. Also, um Schwungänderungen einzustudieren, ist Range unverzichtbar. Aber danach musst du das Neue auch unter Druck erproben – also ab auf den Platz.

Ein Trugschluss: Manche glauben, sie müssten erst perfekt auf der Range werden, bevor sie auf den Platz „dürfen“. Quatsch – spiel so früh und so oft wie möglich auf dem Platz! Wenn du Platzreife hast, nutze sie. Selbst mit unsauberem Schwung lernst du auf dem Platz Dinge, die dich als Golfer weiterbringen. Und übrigens: Es macht viel mehr Spaß. 😉 Man sieht den Ball fliegen und landen, man hat Ziele, Hindernisse – das spornt an.

Fazit zu Mythos 8

Nur Range-Training reicht nicht – es ist wie im Schwimmbad üben vs. im offenen Meer schwimmen. Du brauchst beides, um ein kompletter „Schwimmer“ (Golfer) zu sein. Die Range schult die Technik, der Platz schult das Spiel. Wer beides kombiniert, wird deutlich schneller besser. Also, ab aufs Grün mit dir – mach deine Range-Hours, aber vergiss die Platzstunden nicht. Dein Handicap verbessert sich nicht auf der Driving Range, sondern draußen auf dem Course. Und mal ehrlich: Deshalb lieben wir doch Golf – wegen dieser unvergleichlichen Mischung aus Naturerlebnis, sportlicher Herausforderung und Strategie auf dem Platz, nicht wegen der 100. Range-Balls auf Matte 7. 😊

Mythos 9: „Golf ist kein Sport“

Der Mythos: „Golf? Das ist doch kein richtiger Sport, das ist Spazierengehen mit ein bisschen Ball schlagen.“ – Diesen Spruch hören Golfer leider oft von Nicht-Golfern. Das Klischee: Golf sei für ältere Herren mit Bierbauch, die sich in Carts rumkutschieren lassen und weder schwitzen noch schnaufen. Also sportlich angeblich völlig anspruchslos im Vergleich zu „richtigen“ Sportarten wie Fußball, Tennis oder Laufen.

Die Realität: Golf ist sehr wohl ein Sport – und zwar einer, der Körper und Geist fordert. Wer behauptet, Golf sei kein Sport, hat vermutlich noch nie eine 18-Loch-Runde zu Fuß absolviert. Lass uns mal ein paar Fakten auf den Tisch legen:

  • Eine Runde über 18 Löcher bedeutet meist um die 8–10 km Fußmarsch. Das ist eine ordentliche Strecke, vergleichbar mit zügigem Wandern für 4–5 Stunden. Dabei werden je nach Platzprofil auch einige Höhenmeter überwunden. Wer mit Tragebag geht, hat noch zusätzlich Gewicht dabei. Das ist Ausdauer-Leistung. Studien haben gemessen, dass ein Golfer bei 18 Löchern etwa 1200 Kalorien verbrennt – ähnlich wie beim langsamen Joggen über diese Distanz.
  • Golfschwung = Athletik pur: Ein voll durchgezogener Drive beansprucht nahezu jeden Muskel im Körper – Beine, Rumpf, Schultern, Arme, Hände. Es ist eine komplexe Ganzkörperdrehung, bei der in Sekundenbruchteilen enorme Kräfte wirken. Die Schlägerkopfgeschwindigkeit bei einem Pro kann 180 km/h überschreiten. Das erfordert Kraft, Beweglichkeit und Koordination. Kein Wunder, dass Top-Golfer heutzutage intensive Fitnessprogramme absolvieren. Tiger Woods revolutionierte in den 2000ern das Bild des „fitten Golfers“ – plötzlich hoben Pros Gewichte und machten Cardiotraining. Heute sieht man durchtrainierte Athleten wie Rory McIlroy mit Sixpack, die problemlos im Fitnessstudio mit anderen Sportlern mithalten. Ein solcher Athlet würde sich kaum auf etwas „Unsportliches“ spezialisieren.
  • Konzentration und Psyche: Golf fordert nicht nur physisch, sondern auch mental Höchstleistungen – man muss über Stunden fokussiert bleiben, Stress kontrollieren, präzise Bewegungen abrufen. Diese mentale Komponente macht es zusätzlich fordernd, denn psychischer Stress ermüdet auch körperlich. Nach einem Turnier über 4 Stunden spüren Golfer oft eine ähnliche Erschöpfung wie nach einem langen Lauf – eine Mischung aus körperlichem Verbrauch und mentaler Anspannung.
  • Verletzungsrisiko & Beanspruchung: Wäre Golf „nichts tun“, gäbe es nicht so viele Golfer mit Verletzungen. Golfer-Ellbogen, Handgelenksprobleme, Rückenbeschwerden – all das kommt vom sportlichen Bewegungsablauf. Ein schlecht aufgewärmter Drive kann genauso einen Muskel zerren wie ein harter Aufschlag im Tennis. Gerade die Wirbelsäule wird enorm rotiert und belastet. Profis ziehen sich ernsthafte Sportverletzungen zu (Bandscheibenvorfälle, Knieprobleme, etc.) – das passiert nicht beim Blumengießen, sondern bei echter körperlicher Beanspruchung.
  • Golf macht fit: Studien zeigen, dass Golfspielen positive Effekte auf die Gesundheit hat. Es senkt zum Beispiel den Cholesterinspiegel und kann Übergewicht reduzieren. Wer regelmäßig spielt, verbessert seine Ausdauer und Kraft-Ausdauer. In einer Imagestudie des DGV gaben 93% der befragten Golfer an, Golf zu spielen, weil es ihnen Entspannung und Erholung in der Natur bietet. Dieser Entspannungsaspekt wird zwar betont, aber eben kombiniert mit Bewegung an der frischen Luft. Anders gesagt: Golf ist eine gelenkschonende, lebenslange Sportart, die gerade für ältere Menschen ideal ist, um fit zu bleiben. Das heißt nicht, dass es kein Sport ist – im Gegenteil, es ist vielleicht eine der besten Sportarten, um bis ins hohe Alter aktiv zu sein.
  • Wettkampf & Olympia: Golf ist seit 2016 wieder olympisch. Damit ist es offiziell als Sportart auf höchster Ebene anerkannt. Es gibt Weltmeisterschaften, Profi-Touren mit intensiver Konkurrenz. Wenn man mal live bei einem Profi-Turnier war, sieht man, welch sportliche Leistung dahinter steckt: Die Pros schlagen mit beeindruckender Athletik ab, gehen flotte 18 Loch oft vier Tage hintereinander (Major-Turniere sind Marathon-Veranstaltungen!).
  • Vergleich mit anderen Sportarten: Golf ist vielleicht nicht so schweißtreibend wie ein 100m-Sprint – es ist ein intermittierender Sport (Phasen von Aktion und Pause wechseln). Aber das gibt es auch anderswo: z.B. beim Baseball oder Schießen – dort zweifelt keiner an, dass es Sport ist. Golf ähnelt Biathlon: körperliche Anstrengung (Skilanglauf / Gehen) gepaart mit Präzisionsanforderung (Schießen / Schlag). Und Biathlon gilt unbestritten als harter Sport.

Ein Mythos am Mythos: Oft wird Golf wegen der Carts belächelt („die fahren ja nur rum“). Dazu: Freizeitgolfer nutzen Carts, ja, v.a. in den USA. Aber im Turnier sind Carts meist verboten – Profis müssen laufen. Und selbst wenn ein Amateur im Cart sitzt, hat er immer noch den Schwung zu bewältigen und läuft auch ein bisschen. Carts sind eine Komfortoption, machen aber aus dem Sport kein Nicht-Sport.

Warum dieses Vorurteil? Wahrscheinlich, weil Golf nicht so spektakulär-anstrengend aussieht. Golfer rennen nicht, sie tragen bunte Hosen, es fehlt der direkte Körperkontakt-Wettkampf. Das lässt es für Laien gemütlich wirken. Aber jeder Golfer hat nach 18 Löchern gemerkt: Man ist platt, man spürt Muskeln, man hat Durst. Es ist eine Ausdauerleistung, und der einzelne Schlag ist eine Maximalkraftexplosion. Das ist Sport, egal wie man es dreht.

Praxis-Beweis: Lade einen skeptischen Kumpel ein, mal 9 Loch zu laufen und Bälle zu schlagen. Garantiert wird er am Ende sagen: „Hätte nicht gedacht, dass das so anstrengend ist – ich hab richtig Puls gekriegt bei den Schwüngen!“ Und am nächsten Tag vielleicht leichten Muskelkater. 😁

Fazit zu Mythos 9

Golf vereint körperliche Bewegung, Kraft, Koordination, Geschicklichkeit und mentale Stärke – das ist die Definition von Sport. Punkt. 💪 Wer es nicht glaubt, soll es ausprobieren. Übrigens, viele Top-Athleten aus anderen Sportarten spielen Golf als Ergänzung (Michael Phelps, der Schwimmer; diverse Fußballer etc.), weil es sportliche Herausforderung bietet und den Wettbewerbssinn kitzelt. Also lass dir von niemandem einreden, du würdest „nur rumspazieren“. Du weißt es besser – und dein Fitnesstracker auch, wenn er nach der Runde 15.000 Schritte anzeigt! 😉

Mythos 10: „Man kann nur jung anfangen“

Der Mythos: „Golf muss man als Kind begonnen haben, sonst wird das nix.“ Dieses Gefühl beschleicht viele, die erst im Erwachsenenalter oder gar im Rentenalter zum Golfsport stoßen. Man sieht die jugendlichen Scratch-Golfer und denkt: „Hätte ich mit 8 Jahren angefangen… jetzt mit 50 ist es zu spät, um noch richtig gut zu werden.“ Manche Vereine haben auch (leider) den Ruf, dass nur Jugend gefördert wird und ältere Einsteiger belächelt werden.

Die Realität: Golf kennt kein Alter. Du kannst mit 5 anfangen, mit 35 oder mit 65 – du kannst immer noch ein fähiger Golfer werden. Natürlich haben Kinder gewisse Vorteile im Lernprozess: Sie sind beweglicher, unbefangener, lernen motorische Abläufe schneller. Aber als Erwachsener hast du andere Vorteile: mehr Disziplin, oft ein besseres Verständnis für Technik durch Lebenserfahrung, und – im Falle von Senioren – oft mehr Zeit zum Üben! Tatsächlich entdecken viele Menschen erst im Ruhestand Golf und entwickeln eine riesige Leidenschaft. Es gibt Senioren, die mit 60 angefangen haben und mit 70 einstelliges Handicap erreicht haben.

Beispiel gefällig? Da startete ein älterer Herr mit 55 Jahren das Golfen. Er meinte: „Ich werde nie so gut wie die Jungspunde.“ Doch er war Feuer und Flamme, spielte viermal die Woche 9 Loch, nahm ab und zu Trainerstunden – mit 65 Jahren hatte er Handicap 12 und war fitter denn je. Das Handicap-System ermöglicht es ja, Altersunterschiede wettzumachen: Ein 70-Jähriger mit HCP 12 kann problemlos mit einem 30-Jährigen mit HCP 12 mithalten, weil beide auf Augenhöhe spielen. Golf belohnt Technik und Köpfchen, nicht pure Jugendlichkeit.

Golf ist bis ins hohe Alter spielbar: Anders als z. B. Fußball, wo mit 40 Schluss ist auf hohem Niveau, kann man im Golf auch mit 80 noch tolle Ergebnisse erzielen. Bernhard Langer gewinnt mit über 60 auf der Champions Tour der Senioren Majors – und würde viele jüngere Tourspieler noch schlagen. Das zeigt: Erfahrung und Können zählen hier enorm. Und die kann man auch als Spätstarter ansammeln.

„Hätte ich mal jung angefangen…“ Diesen Seufzer kennt jeder. Natürlich, wer mit 10 begonnen hat, hat mit 30 oft 20 Jahre Erfahrung. Aber nichts hindert dich, verlorene Zeit aufzuholen – im Gegenteil, manchmal gehen Erwachsene viel zielstrebiger an die Sache heran als Jugendliche, die phasenweise weniger Interesse haben. Wenn du als Erwachsener startest und wirklich motiviert bist, kannst du enorme Fortschritte in kurzer Zeit machen. Moderne Trainingsmethoden, besseres Equipment, und speziell auf Erwachsene zugeschnittene Kurse machen den Einstieg leichter. Viele Pros bieten Seniorenkurse an, wo genau auf etwaige körperliche Einschränkungen Rücksicht genommen wird und der Schwung angepasst wird (z.B. kürzerer Schwung für steifere Rücken, andere Schlägerwahl etc.). Es ist also keineswegs so, dass ältere Semester die gleiche Technik wie ein 20-Jähriger hinkriegen müssen – man findet individuelle Lösungen.

Lernfähigkeit: Man sagt, Kinder lernen schneller – stimmt motorisch oft. Aber Erwachsene können gezielter üben, verstehen das Warum besser. Man kann sich durch Theorie (Bücher, Videos) viel anlernen, was Kinder meist nicht tun. Oft sind die „Spätberufenen“ richtige Golf-Nerds, die sich voll reinknien. Das kann Nachteile aufholen.

Soziale Hemmschwelle abbauen: Manche Ältere haben Hemmungen, in jungen Golfgruppen mitzuhalten. Hier hilft: Such dir Gleichgesinnte. Es gibt inzwischen Senioren-Einsteiger-Programme und -Turniere. Viele Clubs haben spezielle Angebote wie „Golf für 50+“-Schnupperkurse. Dort triffst du Leute deines Alters, die auch neu sind. Das nimmt die Scheu. Und nichts verbindet mehr, als gemeinsam neu anfangen – da ist es egal ob 20 oder 60, Anfängerfehler machen alle.

Folgendes lässt sich beobachten: Manchmal sind gerade ältere Anfänger etwas cooler drauf, weil sie schon gelernt haben, sich nicht zu stressen. Sie nehmen Fehlschläge gelassener und genießen mehr den Prozess. Das kann dazu führen, dass sie schneller Fortschritte machen als junge, super ehrgeizige „Ich-will-scratch“-Typen, die sich zu sehr Druck machen. Also Alter = Gelassenheit = Vorteil!

Physische Anpassung: Natürlich muss man im Alter auf den Körper hören. Vielleicht schafft man keine 200m Drives mehr – na und? Dann spielt man eben von den etwas kürzeren Abschlägen und punktet mit Präzision. Golf bietet ja die wunderbare Möglichkeit der Abschlagswahl: Senioren und Damen können z.B. von weiter vorn spielen, damit es fair bleibt. So können auch spätangefangene Golfer, die nicht so weit schlagen, mithalten.

Fazit zu Mythos 10

Es ist nie zu spät, mit Golf anzufangen. Jeder kann in jedem Alter sein Spiel verbessern【52】. Wichtig sind Leidenschaft und Übung, nicht das Geburtsdatum. Lass dich also nicht entmutigen, wenn du erst mit X Jahren startest. In ein paar Jahren wirst du vielleicht selbst überrascht sein, wie gut du geworden bist – und du wirst dich fragen, warum du dir damals Sorgen gemacht hast. 😉 Golf ist ein lebenslanges Spiel; ob man 5 oder 50 bei der „Geburtsstunde“ ist, spielt auf die Gesamtdauer gesehen kaum eine Rolle. Hauptsache, du genießt das Spiel. Die Golfwelt steht jedem offen – jung, alt und alles dazwischen. Nutze deine Stärken als Erwachsener, und nimm das Alter mit Humor. Am Ende zählt nur: Hast du Spaß am Golf? Wenn ja, wirst du automatisch immer besser, egal wann du angefangen hast.

(Übrigens: Viele Clubs freuen sich riesig über erwachsene Neugolfer, denn die bringen oft gleich Freunde oder Familie mit ins Boot. Golf ist längst nicht mehr „nur was für Kinder und Rentner“ – die größte Zuwachsgruppe im Golfsport sind derzeit Menschen im Alter 25-40, die neu einsteigen. Du bist also in bester Gesellschaft, falls du gerade erst angefangen hast!)

Mythos 11: „Es gibt nur einen richtigen Schwung“

Der Mythos: Manche glauben, es gäbe den einen wahren Golfschwung, quasi die eine perfekte Technik, die alle erfolgreichen Golfer exakt gleich ausführen. Und wenn man davon abweicht, sei das falsch. Diese Denkweise führt zu Aussagen wie: „Du musst genauso schwingen wie [beliebigen Pro einsetzen], nur das ist korrekt.“ oder „Dein Schwung weicht vom Lehrbuch ab, deshalb wirst du nie konstant spielen.“

Die Realität: Wenn du mal verschiedene Profigolfer anschaust, merkst du schnell: Kein Schwung gleicht dem anderen. Es gibt große stilistische Unterschiede – und dennoch können alle super spielen. Beispiel gefällig? Jim Furyk hat einen extrem unorthodoxen, „loopy“ Schwung mit hoher Händehebung und Loop in den Abschwung – er hat damit einen Major gewonnen und eine 58 auf der PGA Tour gespielt. Matthew Wolff hatte bis vor kurzem einen auffälligen weiten Stand und Kick mit dem rechten Bein. Bubba Watson schwingt wie ein wildes Lasso und springt quasi beim Abschwung (beide Füße lösen sich vom Boden). Arnold Palmer hatte seinen berühmten Finish-Twist. Auf der anderen Seite hast du einen Adam Scott oder Tiger Woods, deren Schwünge ästhetisch wie aus dem Lehrbuch aussehen. Alle diese Spieler sind Weltklasse – mit unterschiedlichen Schwüngen. Was heißt das? Es gibt viele richtige Schwünge. Solange gewisse Grundlagen erfüllt sind (z.B. im Impact die Schlagfläche square und halbwegs von innen kommend, Balance, Rhythmus etc.), kann der Weg dorthin variieren.

Arnold Palmer sagte einmal sinngemäß: „Schwinge deinen eigenen Schwung. Nicht irgendeine Idee eines Schwungs … Perfekt in seiner Unvollkommenheit. Schwinge deinen Schwung.“ Damit meint er: Jeder Golfer hat individuelle körperliche Voraussetzungen (Größe, Beweglichkeit, Körperproportionen) und auch einen individuellen Stil. Versuche nicht, jemand anderes zu kopieren bis zur Selbstverleugnung. Finde deine Version des soliden Golfschwungs.

Warum glauben dann viele ans Dogma? Früher war die Golflehre oft dogmatischer. Da hieß es z.B.: „Linker Arm muss durchgestreckt sein“, „Hüfte muss x Grad drehen“, „Hände müssen in Position XY sein“. Sicher gibt es Best Practices, aber die moderne Lehre erkennt an, dass es Spielraum gibt. Zwei Pfade entstehen etwa: one-plane vs two-plane Schwung, stärkeres oder schwächeres Release, etc. Unterschiedliche „Schulen“ haben unterschiedliche Schwungmodelle. Schon das zeigt: Wenn es nur den einen gäbe, warum dann verschiedene Philosophien? 😉 Jeder Pro musst du teils anders unterrichten, weil Menschen verschieden sind.

Individuelle Anatomie

Ein Beispiel: Jemand mit steifer Hüfte kann nicht so weit aufdrehen wie Rory McIlroy. Soll er es mit Gewalt versuchen? Nein, er wird einen kompakteren Schwung entwickeln, vielleicht mehr mit Armeinsatz – kann trotzdem gut funktionieren, wenn synchronisiert. Jemand mit super Flexibilität kann einen langen, weiten Schwung haben (à la John Daly) – auch fein, wenn kontrolliert. Wichtig ist das Ergebnis: funktioniert der Schwung für dich?.

Nicht falsch verstehen: Das heißt nicht, dass alles egal ist. Natürlich gibt es Schlüsselfaktoren (Impactlaw: Schlägerface, Schwungpfad, Attack Angle, Speed). Aber wie du dorthin kommst, darf sich unterscheiden. Manche Spieler nutzen mehr Handgelenkswinkel, andere sind „stiffer“. Manche haben einen späten Release, andere einen früheren – solange der Schläger square wird, geht beides (siehe Dustin Johnson mit seinem super shut clubface, vs. Ben Hogan mit „open face, viel release“ – beide meisterhaft).

Gefahr des Einheitsbreis: Wenn man krampfhaft versucht, einen Schwungstil zu erzwingen, der vielleicht gar nicht zur eigenen Natur passt, kann das frustrierend sein. Ein großer, kräftiger Spieler könnte mit einem kompakten „ABCD-Lehrbuch“-Schwung unterfordert sein – er darf ruhig mehr Dynamik reinbringen. Ein älterer Spieler mit weniger Flexibilität sollte nicht verzweifeln, weil sein Rückschwung kürzer ist als bei den Pros. Wichtig ist, Konstanz und Wiederholbarkeit in den eigenen Schwung zu kriegen. Die Form darf anders aussehen.

Frag zehn Trainer…

Es gibt den etwas sarkastischen Spruch: Fragst du zehn Golftrainer nach der „richtigen“ Technik, kriegst du zwölf Antworten. 😂 Das zeigt: Selbst Experten sind sich oft uneinig, was „der“ richtige Schwung ist. Weil es den einen nicht gibt – es gibt Prinzipien, aber nicht die Kopie-Schablone.

Praxis-Tipp: Arbeite an den Fundamentals: Griff, Ausrichtung, Balance, Rhythmus, Impact-Position. Aber akzeptiere, dass dein Schwung dein Schwung ist. Er darf Charakter haben. Manche Amateure haben z.B. einen leichten „Schlenker“ im Schwung, den man gar nicht komplett eliminieren muss, wenn sie damit zuverlässig den Ball treffen. Statt alles auf Teufel komm raus zu zerlegen, kann man auch einfach den Ballflug fine-tunen.

Weiteres Beispiel: Es gibt Spieler, die chippen super mit einem Putting-ähnlichen Stil (steife Handgelenke), andere mit mehr Handgelenkseinsatz. Beide Wege können funktionieren – der richtige Weg ist der, der für dich Konstant gute Ergebnisse liefert. Gleiches beim Bunkerschlag: Der eine nutzt viel Bounce und flachen Schwung, der nächste hackt steiler rein – solange du rauskommst und neben der Fahne landest, ist es richtig. Punkt.

Fazit zu Mythos 11

Golf ist kein Ikea-Baukasten mit nur einer Aufbauanleitung. Es ist eher wie Kochen: Es gibt Rezepte, aber jeder gute Koch variiert etwas nach Geschmack. 😉 Erlaube dir, deinen eigenen Stil zu entwickeln, natürlich innerhalb vernünftiger Parameter. Lass dich nicht verrückt machen von Dogmatikern. Dein Schwung muss zu dir passen, nicht einem Idealbild. Am Ende zählt nur, ob der Ball das macht, was du möchtest. Jim Furyk hat damit über 70 Millionen Dollar eingespielt – mit einem Schwung, den kein Lehrbuch so drucken würde. Also: Finde deine Perfektion in der Unperfektheit. Schwing deinen Schwung, wie Arnold Palmer sagte, und steh dazu. Das gibt dir auch mehr Selbstvertrauen, als ständig zu denken, du seist „technisch falsch“.

(Kleiner Selbstversuch: Schau dir Videos von drei sehr unterschiedlichen Pro-Schwüngen an, z.B. Lexi Thompson, Ernie Els, Jim Furyk. Achte auf Unterschiede. Dann schau dir an, was bei allen ähnlich ist – du wirst sehen, im Treffmoment haben sie alle die Gewichtsverlagerung vorn, die Hände vor dem Ball, die Hüfte rotiert offen. Davor und danach sieht’s verschieden aus. Das ist die wichtigste Lektion: im Impact muss einiges stimmen, aber der Weg dorthin darf individuell sein.)

Bonus-Kapitel: Neue Mythen und Trends im Golf

Die Golfwelt bleibt nicht stehen – neben den klassischen Mythen gibt es ständig neue Trends, Modeerscheinungen und leider auch frische Irrglauben, die unter Golfern kursieren. In diesem Bonus-Kapitel schauen wir auf ein paar aktuelle Entwicklungen, die man kritisch betrachten sollte:

Trend 1: Material- und Technik-Hype – Mythos: „High-Tech ersetzt Können.“

Die letzten Jahre brachten einen Boom an Golf-Technologie. Launch-Monitoren wie TrackMan, Golf-Apps, Smartwatches mit Schwunganalyse, Ballflug-Tracker, und jetzt sogar KI-gestützte Schwung-Coaches per Handyvideo. Dazu immer neue Ball- und Schläger-Technologien, Carbon-Chassis-Driver, gedämpfte Bälle, etc. Der Mythos, der sich einschleicht: „Wenn ich nur die neueste Technik nutze, werde ich automatisch besser.“ Oder „Die App wird mir schon meinen Schwung reparieren – ich muss nur den Anweisungen folgen“.

Vorsicht: Technik ist toll als Unterstützung, aber sie ist nur ein Hilfsmittel. Ein Launch-Monitor kann dir Daten geben (Spin, Smash Factor), aber interpretieren und umsetzen musst du das selbst (oder mit Hilfe eines Trainers). Viele Amateurgolfer ertrinken förmlich in Daten („Mein Attack-Angle ist -6°, oh je!“) und verlieren den Blick fürs Wesentliche: Solide Ballkontakte, Gefühl, Routine. Eine KI-App mag dir sagen „du schwingst outside-in“ – das ist nett, aber das WIE du es korrigierst, ist immer noch deine Aufgabe. Es gibt Berichte, dass zu viel TrackMan-Training den Kopf vernebeln kann – man jagt Zahlen statt Spielgefühl.

Richtig nutzen: Trends wie Shot-Tracking (z.B. Arccos Caddie Systeme) können super sein, um dein Course Management zu verbessern, weil du Stats kriegst („ich verzog 70% meiner Drives rechts“ -> aha, Abhilfe). Aber der Mythos wäre zu glauben, die Technologie alleine macht dich besser. Du musst aus den Daten die richtigen Schlüsse ziehen und trainieren. Sonst hat der 10.000€ TrackMan eher den Golf-Geek in dir befriedigt als dein Handicap gesenkt.

Ähnliches gilt für Schläger, wir hatten es oben schon erläutert: Die neueste Driver-Generation kann vielleicht 5 Meter mehr bringen – aber nur, wenn du schon gut triffst. Viele Pros sagen: Mit jedem Driver der letzten 5-8 Jahre können sie Top-Leistungen bringen. Der Fortschritt ist da, aber nicht so dramatisch wie Marketing suggeriert. Also Mythos: „Ich brauche jedes Jahr den neuen Driver“ – nein, tu lieber in Training investieren.

Trend 2: Bryson-Mania & Distanz-Wahn – Mythos: „Nur noch Länge zählt.“

In den letzten Jahren hat Bryson DeChambeau mit seiner „Bulking Up“-Strategie für Furore gesorgt: Er nahm massiv Muskelmasse zu, trainierte wie wild auf Ball Speed, und gewann die US Open mit beeindruckenden Drives. Das löste einen Trend aus: Viele Amateure denken nun, „ich muss hauptsächlich an meiner Abschlagslänge arbeiten, alles andere ist zweitrangig.“ Es entstand förmlich ein Speed-Training-Hype: Speed Sticks, Overspeed-Training, Leute posten ihre Schwunggeschwindigkeiten online wie Benchpress-Rekorde.

Ja, aber: Länge ist wichtig, klar. Ein paar Meter mehr können das Spiel erleichtern. Doch der Mythos ist zu glauben, Distanz allein macht den Score. Im Hobbybereich sieht man nun vermehrt Spieler, die mit aller Kraft draufhauen (siehe Mythos 3…) und dabei Präzision und Kurzspiel vernachlässigen. Fakt: Bryson hatte zwar Länge, aber er puttet und chippt auch hervorragend – das hat ihm die Siege gebracht. Und er hat sich auch verletzt bei seinem Extremtraining.

Neue Entwicklung: Interessanterweise relativiert sich der Trend schon wieder: DeChambeau hat später wieder abgenommen und seine Strategie angepasst, andere Longhitter merkten, dass zu viel Speed das Spiel unstabil machen kann. Die PGA diskutiert sogar Equipment-Regulierungen (Stichwort: begrenzte Flugbälle für Profis), weil zuviel Länge den klassischen Plätzen schadet. Für Amateure gilt: Balance finden. Länge ja, aber nicht um jeden Preis. Ein 250m Drive bringt nix, wenn er drei Fairways weiter landet. Zudem sollte man Speed-Training mit Köpfchen machen (Aufwärmen! Physio!), sonst drohen Verletzungen.

Trend 3: Topgolf & neue Golfformate – Mythos: „Golfen geht auch nur als Partyspiel.“

Topgolf (driving Range kombiniert mit Bar/Spielcharakter) und Indoor-Simulator-Hallen boomen. Viele junge Leute kommen über diese Gamification zum Golf, ohne klassisch auf dem Platz zu beginnen. Das ist super für die Popularität! Aber hier entsteht manchmal die Annahme: „Ach, so ein paar Bälle schlagen und Punkte sammeln – das ist doch Golf!“ Wer dann das erste Mal auf einem richtigen Golfplatz steht, merkt: Hoppla, das ist ja viel schwerer als Topgolf. 😅

Einordnung: Topgolf und Simulatoren sind Einstiegsdrogen – sie machen Spaß und senken Berührungsängste. Aber der Mythos wäre, zu denken, das ersetze das echte Spiel völlig. Man kann im Simulator einen perfekten Schwung haben, aber auf dem echten Fairway kommen Wind, Gras, Unebenheiten dazu – anderes Level. Auch die mentale Ruhe auf einem Golfplatz ist eine ganz andere Erfahrung als die Party-Atmosphäre bei Topgolf.

Aber: Diese Trends bringen frischen Wind. Formate wie 9-Loch-After-Work, Speedgolf (laufen und schlagen auf Zeit) oder sogar Discgolf zeigen: Golf diversifiziert sich. Wichtig ist, dass Traditionalisten das nicht als „kein echtes Golf“ abtun – es können parallele Angebote sein. Der Mythos wäre hier von anderer Seite: Mancher Old-School-Golfer sagt „das, was die Jugendlichen da mit Musikbox im Cart machen, ist kein Golf“. Doch wenn es Spaß macht und Leute bewegt, warum nicht? Golf muss ja nicht immer elitär und strikt sein.

Trend 4: One-Length-Irons, Putt-Auslinien, und Co. – Mythos: „Neue Konzepte sind Wundermittel.“

Bryson (schon wieder er) machte auch Einheitslängen-Eisen populär – alle Eisen gleiche Schaftlänge. Klingt verlockend (ein Schwung für alle Eisen). Einige Amateure sprangen drauf – Mythos: „Damit wird mein Eisenspiel konstanter.“ Für manche funktioniert es, aber viele kommen damit nicht klar. Ist also kein Allheilmittel.

Ähnlich tauchen immer neue Putting-Gadgets und -Methoden auf (arm-lock putting, auslaserbare Puttlinien auf dem Grün etc.). Die Industrie liebt es, solche Trends als „Gamechanger“ zu verkaufen. Der kritische Golfer fragt: Hilft es mir persönlich wirklich?

Wahrheit: Es gibt keine Abkürzung, die gutes Training und Skill ersetzt. One-Length-Eisen erfordern auch Anpassung (dein Schwung muss passen, sonst bringts nix). Ein High-Tech-Putter mit verstellbarem MOI puttet nicht von selbst. Aimpoint-Methode (mit Füßen Break fühlen) z.B. ist toll – aber man muss es üben.

Tipp: Bei jedem neuen Hype: Schau, wer dahinter steckt, welche Tests es gibt. Nicht blind kaufen oder ändern, nur weil es neu ist. Bewährte Basics bleiben relevant. Oft ist der Mythos: „Weil ein Tourspieler X das macht, muss es für mich auch gut sein.“ – Tourspieler sind aber hochtrainiert. Was Bryson kann, kann für Otto Normal sehr schwierig sein (200 KM/H schwingen etwa). Oder was Phil Mickelson an High-Spin-Lob Shots abzieht – nicht jeder sollte das sofort nachahmen.

Zukunftsausblick: Golf entwickelt sich weiter – vielleicht kommen bald Virtual-Reality-Trainings oder regelkonforme Schlaghilfen. Wichtig ist, mit Neugier, aber auch mit gesunder Skepsis ranzugehen. Nicht jeder Trend hält, was er verspricht. Frage dich immer: Bringt es mich weiter, passt es zu meinem Spiel? Was bleibt, sind die Prinzipien: Fitness, Übung, mentale Stärke – daran werden auch in 50 Jahren kein Gadget und kein Trend vorbeikommen.

Fazit: Warum es sich lohnt, Mythen kritisch zu hinterfragen

Golf ist ein faszinierendes Spiel – und ein gnadenloses. Es verzeiht keine falschen Glaubenssätze. Wenn du mit einem Mythos im Kopf spielst, spielst du quasi mit angezogener Handbremse. Mythen kritisch zu hinterfragen ist daher kein Selbstzweck, sondern der Schlüssel zu echter Verbesserung und mehr Spaß am Spiel. Schauen wir abschließend auf die Kernerkenntnisse:

Zusammenfassung der wichtigsten Punkte: Viele alte Weisheiten („Kopf still“, „hart hauen“, „Arme bringen’s“, etc.) haben sich als halbwahr oder falsch erwiesen. Sie stammen oft aus gutem Gedanken, führen aber in Extreme, die uns schaden. Neuere Vorurteile wie „Golf sei kein Sport“ konnten wir mit Fakten entkräften – wir Golfer dürfen stolz darauf sein, dass wir sowohl physisch als auch mental gefordert werden. Und wir haben gelernt, dass Flexibilität im Denken wichtig ist: Es gibt nicht den einen Schwung oder den einen Weg. Jeder muss seinen optimalen Zugang zum Spiel finden – sei es im Training, in der Schwungtechnik oder in der mentalen Herangehensweise.

Motivation zum eigenen Weg: Wenn du Mythen hinter dir lässt, passiert etwas Tolles: Du beginnst, eigenverantwortlich und kreativ an deinem Golfspiel zu arbeiten. Du probierst neue Lösungen aus, weil du nicht mehr denkst „ich muss das so machen wie alle sagen“. Das kann unglaublich befreiend sein! Plötzlich machst du Fortschritte, die dir mit den alten Denkmustern verwehrt blieben. Zum Beispiel merkst du vielleicht: „Hey, wenn ich beim Drive meinen Kopf leicht mitbewege, treffe ich viel besser – wieso hab ich jahrelang geklemmt?“ Oder du erlaubst dir mal, eine Runde ohne Score zu spielen und stellst fest: „Wow, ohne Druck spiele ich entspannter und besser – davon nehme ich was mit ins Turnier.“ Diese Aha-Erlebnisse sind Gold wert und halten die Motivation hoch.

Mythen und Persönlichkeit: Interessanterweise hat das Loslassen falscher Dogmen auch viel mit Selbsterkenntnis zu tun. Man findet heraus, was für einen selbst passt und was nicht. Das stärkt das Vertrauen in die eigene Fähigkeit. Im Endeffekt wird man ein klügerer Golfer. Und klügere Golfer schießen bessere Scores, weil sie nicht gegen sich selbst arbeiten.

Einladung zum Dialog: Die Welt des Golfwissens entwickelt sich ständig weiter. Was heute gilt, wird morgen vielleicht schon verfeinert. Deshalb: Bleib neugierig und im Austausch! Sprich mit deinen Flightpartnern über deren Erfahrungen, lies Bücher, diskutiere in Foren. Wenn dir jemand den nächsten „heißen Tipp“ gibt, frag ruhig kritisch nach. Und teile auch du dein neues Wissen. Wenn jemand am Clubhaustisch sagt „Du musst IMMER den Kopf unten lassen“, kannst du nun milde lächelnd entgegnen: „Nicht unbedingt, leichte Bewegung ist sogar gut – ich hab’s ausprobiert und es funktioniert prima.“ 😎 So tragen wir dazu bei, dass alte Zöpfe abgeschnitten werden.

Am Ende sollten wir uns immer fragen: Bringt mich das, was ich glaube, weiter – oder hindert es mich? Sei ehrlich zu dir selbst. Dein Score lügt nicht. Wenn ein alter Tipp partout nicht fruchtet oder dich frustriert, hab den Mut, ihn in Frage zu stellen. Golf ist zu schön, um es sich durch falsche Glaubenssätze kaputt zu machen.

Schönes Spiel – und denk dran: Am Ende ist der beste Mythos der, den du selbst entlarvt hast. 😉 Happy Golfing!

trenner blanko

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trenner blanko

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Unterhaltsame Golf-Fakten mit Mehrwert

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    Der sogenannte „Feathery“ war handgemacht und konnte bis zu 5 Schilling kosten – ein kleiner Luxusartikel im 17. Jahrhundert.
  2. Tiger Woods hat mit zwei Jahren angefangen – aber…
    …mehrere erfolgreiche Profigolfer wie Larry Nelson oder Allen Doyle haben erst jenseits der 20 mit dem Spiel begonnen – und Major-Titel gewonnen.
  3. Ein Ball, der im Baum stecken bleibt, gilt als „unspielbar“.
    Ja, selbst wenn man ihn sieht. Laut Regel 19 darf man straffrei droppen – sofern man keine Leiter mitbringt.
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    Es war 1900 und 1904 olympisch, verschwand dann für 112 Jahre und kehrte erst 2016 in Rio zurück.
  5. Der längste Putt der Welt war 120 Meter lang.
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Quellenverzeichnis

  1. Golfmagazin – Artikelserie „Golf-Mythen“ (Teil 1: Kopf stillhalten?) – Golfmagazin.de, Oktober 2024. (Erklärung von Paul Dyer, warum der Kopf nicht durchgehend fixiert werden muss und etwas Bewegung sogar förderlich ist.) URL: https://www.golfmagazin.de/training/golf-mythen-teil-1-kopf-still-halten/
  2. Niko März Golfblog – „Voller Schwung“ – nikomaerz.de, o.D. (Beschreibung der Kraftübertragung im Golfschwung von unten nach oben; Zitat: „Wenn ich weit schlagen will, brauche ich meinen ganzen Körper. Nicht nur die Arme.“) URL: https://www.nikomaerz.de/%C3%BCbungen-training/voller-schwung/
  3. Golfsportmagazin – „Golf gegen Stress“ – golfsportmagazin.de, Januar 2023. (Artikel über die entspannende Wirkung von Golf; enthält das Zitat von Marco Paeke: „Wenn Sie sich selbst zu sehr unter Druck setzen, spielen Sie doch einfach ohne Score“ und Fakten zu Kalorienverbrauch einer Golfrunde.) URL: https://www.golfsportmagazin.de/gesundheit/golf-gegen-stress/
  4. Fabian Bünker – Blog „12 Mythen des Golfspiels“ – fabianbuenker.de, Juli 2022. (Golftrainer Fabian Bünker entkräftet verbreitete Mythen; insbesondere Mythos 12: „Hätte ich mal so jung angefangen…“ mit dem Hinweis, dass jeder in jedem Alter noch besser werden kann.) URL: https://fabianbuenker.de/12-mythen-des-golfspiels/
  5. Wikipedia (de) – Artikel „Bubba Watson“ – Wikimedia Foundation, zuletzt aktualisiert 2023. (Biographie des Profigolfers Bubba Watson; enthält den Hinweis, dass Bubba ein Autodidakt ist und nie eine Golfstunde bei einem Trainer genommen hat.) URL: https://de.wikipedia.org/wiki/Bubba_Watson
  6. Heidegolfer Golfblog – „Golf Zitate, dritte Ausgabe“ – heidegolfer.de, Oktober 2023. (Sammlung von Golfzitaten prominenter Golfer; enthält Arnold Palmers Zitat: „Schwinge deinen eigenen Schwung… Perfekt in seiner Unvollkommenheit. Schwinge deinen Schwung. Ich weiß, ich habe es getan.“) URL: https://heidegolfer.de/golf-zitate-die-dritte-ausgabe
  7. Breaking 77 – Blogbeitrag „Golf-Mythen entlarvt“ – breaking77.com, März 2025. (Moderne Golf-App, Blogartikel zu Mythen; Mythos 3 dort „Golf ist kein Sport“ mit Fakten: 10 km Fußmarsch, hunderte Schwünge, Pros trainieren Kraft/Beweglichkeit.) URL: https://breaking77.com/de/golf-mythen/
  8. 50plus.ch – Artikel „Golf im Alter lernen: Worauf Sie achten sollen“ – 50plus.ch, o.D. (Ratgeber, der darlegt, dass Golf für Menschen jeden Alters geeignet ist und Senioren sogar Vorteile haben wie mehr Zeit; unterstreicht dass es nie zu spät ist anzufangen.) URL: https://www.50plus.ch/article/golf-im-alter-lernen-worauf-sie-achten-sollten.html
  9. Golfpost.de – „6 Mythen über Golfschläger-Fittings“ – Golf Post, Juli 2025. (Behandelt Irrtümer rund ums Schlägerfitting; hier relevant: Mythos „Fitting ist zu teuer / nur für Profis“ – zeigt, dass gerade Amateure von passendem Schläger profitieren. Verdeutlicht, dass nicht der Preis, sondern die Passgenauigkeit entscheidend ist.) URL: https://www.golfpost.de/hio-mythen-golfschlaeger-7777483978/

(Hinweis: Die obigen Quellen bieten weiterführende Informationen zu den im Artikel angesprochenen Themen. Sie wurden bei der Erarbeitung dieses Textes herangezogen, um fundierte und aktuelle Inhalte bereitzustellen.)